Wer sich die Verkehrsverhältnisse im Tal etwas genauer ansieht, wird sehr schnell feststellen, dass bestimmte Straßen nur in der Rushhour stark frequentiert werden. In der übrigen Zeit sind diese Straßen nur mäßig ausgelastet. Hier wäre es erforderlich, seitens der Politik für eine andere (= bessere) Verkehrspolitik zu werben.
Eine konsequente Förderung des ÖPNV, die von der CDU kategorisch abgelehnt wird, ist hierzu zwingend erforderlich. Denn jeder Benutzer des ÖPNV steht nicht mit im Stau und "konkurriert" auch nicht mit anderen um einen Parkplatz. Leider ist in naher Zukunft mit einer Verbesserung - die allen Wuppertalern zugute kommt - nicht zu rechnen. Statt dessen sind einige daran interessiert, den öffentlichen Nahverkehr weiter einzuschränken. Oder anders ausgedrückt: 50 Jahre verfehlte Verkehrspolitik sollen jetzt endgültig "zementiert" werden.
Hier wirkt auch das Programm der CDU eher etwas deplaziert. Hier wird z. B. die ersatzlose Streichung der Förderung des ÖPNV (Punkt 3) gefordert. Ein Schritt, der nicht wieder rückgängig gemacht werden könnte.
Es ist erforderlich, die bestehende Verkehrs-Politik durch eine bessere zu ersetzen. Es ist insbesondere erforderlich, auch den ÖPNV noch deutlich zu verbessern. Eine Großstadt wie Wuppertal kann sich den "Luxus" eines unattraktiven ÖPNV nicht leisten. Andere Städte denken zumindestens schon darüber nach, ihre Innenstadtkerne nur noch eingeschränkt für den Verkehr zu öffnen.
Geschwindigkeitskontrollen auf bestimmten Strecken sind leider (auch ohne sog. besondere "Gefahrenlage") erforderlich. Denn es kann nicht angehen, dass Personen, die in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind, abends nicht mehr eine Straße überqueren können, nur weil einige ihren Verstand ins Gaspedal transferieren (hier ist nicht die Rede von geringen Überschreitungen von ca. 10 km/h).
Außerdem führt dieses zu vermeidbaren erheblichen Belästigungen von Anwohnern. Das möglichst laute Fahren gehört für einige mittlerweile "zum guten Ton", so dass man sich fragen muss, ob manche Menschen beim Autofahren überhaupt noch das Gehirn benutzen. Außerdem gibt es noch Zeitgenossen, die in der Stereoanlage ihres Autos mehr Leistung haben, als zu Hause. Belästigungen hierdurch werden von Nicht-Betroffenen (wie unseren Oberbürgermeister) gerne unter der Rubrik "Toleranz" abgehakt. Nicht jeder kann "ins Grüne ziehen", um sein Recht auf körperliche Unversehrtheit zu erhalten.
Quelle dieses Dokumentes im Netz: http://www.martin-wuppertal.de/wuppertal/wuppertal_verkehr002.html