Der Autor des Buchs "Reisen zum
Mond" stellt sich den Flug folgendermaßen vor:
Zuerst fliegen die Passagiere mit einem Shuttle zu einer Raumstation in der
Erdumlaufbahn. Hier erfolgt ein Zwischenaufenthalt. Anschließend wird in ein
spezielles Weltraum-Shuttle umgestiegen, dass aufgrund der Tatsache, dass es keine
aerodynamische Bauweise braucht, deutlich leichter gebaut sein kann, als ein
normales Shuttle. Dadurch wird deutlich weniger Treibstoff gebraucht.
Der Flug mit diesem Weltraum-Shuttle dauert ungefähr 2 ½ Tage bei einer
Geschwindigkeit von 40.000 km/h. Das Shuttle dürfte jedoch aufgrund der
effektiven Platznutzung ungefähr den Komfort eines Wohnwagens bieten. Während des
Fluges ist eventuell (gegen Aufpreis) ein Wetraumspaziergang möglich (Meteoritengefahr!).
Während dieser Zeit ernährt man sich von Speisen, denen die Flüssigkeit zur
Gewichtsersparnis entzogen wurde. Sie werden durch 800 C heißes
Wasser rehydriert (diese Speisen sollen sogar schmecken) und künstlich mit Mineralien
angereichert. Die Anreicherung ist erforderlich, da der Körper durch die fehlende
Gewichtsbelastung vermehrt Mineralien ausscheidet. Der Genuss von Speisen und
Getränken erfolgt durch Röhrchen, da durch umherfliegende Krümel Schäden an
Geräten und Instrumenten verursacht werden können.
Hotels werden zuerst auf Forschungsstationen mit eingerichtet und spartanisch
eingerichtet sein. Die Hotels werden eine große Druckkabine sein, die unter einer
ca. 2 m dicken Schicht aus Regolith (Mondgestein) gebaut wird, um
die Touristen vor den Sonnenwinden (Strahlung) zu schützen. Einen Zimmerservice
wird man vergeblich suchen :-(. Die Küche wird
relativ schlicht sein, da man aufgrund hoher Transportkosten auf eine (fast)
vollständige Selbstversorgung setzt.
Die Hilton Gruppe plant für einen späteren Zeitpunkt einen großen Hotelkomplex ("Lunar Hilton") mit
einer 325 m hohen Kuppel, Restaurants, Landeplätzen für Shuttles, multireligiöse Kirche, Schule und
Meerwasser-Swimmingpool. Trotzdem wird man wohl auf einen gewissen "Luxus" wie diverse (alkoholische) Drinks und
Champagner verzichten müssen :-(.
Durch die Konstruktion der schweren Raumanzüge sind nur kurze "Spaziergänge"
möglich und sie haben extraschwere Schuhe, die bei der niedrigen Schwerkraft das
gehen erleichtern. Mit Mondrovern kann man durch die max. Höchstgeschwindigkeit
von 30 km/h schon einen größeren Aktionsradius abdecken. Jedoch behindern
größere Gesteinsbrocken die Fahrt und es drohen unter dem Mondstaub gefährliche
Schlaglöcher. Mit "Lunar Moduls" kann man schon größere Flüge machen.
Es sind Kapseln, die mit Raketentriebwerken an der Unterseite ausgerüstet sind.
Wer sich allein auf die Mondoberfläche begibt, sollte sich nicht allzuweit von der
Basis entfernen. Allerdings sollte man die Möglichkeit nutzen, die Erde ganz
allein zu beobachten. Hierbei sind verschiedene Emotionen von extremer
Einsamkeit bis zu extremer Liebe zur Erde möglich.
Außerdem werden Ausflüge zu Forschungsstationen auf der erdabgewandten Seite
("Erdschatten") des Mondes angeboten. Darüber hinaus kann man z. B. auch die Stelle der ersten Mondlandung besichtigen, die
für Amerikaner ein nationales Monument ist.
Ferner gibt es die Möglichkeit, bestimmte Felsformationen zu erkunden. Auch wenn
die Möglichkeiten - mit irdischen Ausflugsmöglichkeiten verglichen - sehr begrenzt
sind, dürfte schon die Tatsache, dass es etwas ganz besonderes ist, diese Ausflüge
attraktiv machen.
Nach einem (hoffentlich) angenehmen Aufenthalt auf dem Mond erfolgt der Rückflug
zur Erde. Zuerst fliegt man mit 5.400 km/h zur Raumstation in der Mondumlaufbahn.
Dort kann man sich mit den neu ankommenden Reisenden über seine Erfahrungen unterhalten.
Anschließend folgt der ca. 2 ½-tägige Rückflug zur Erdstation.
Dort wird ca. 6 Stunden vor der Landung ein Antischwerkraftanzug angelegt,
der mit Druckluft aufgeblasen wird. Dieses ist erforderlich, da die Blutgefäße sich
sonst nicht schnell genug umstellen können. Durch den Anzug werden Venenschäden
und starken Schmerzen vorgebeugt (er muss noch eine Woche nach der Landung getragen
werden).
Nach dem Umstieg taucht das Shuttle mit 2.800 km/h in die Atmosphäre ein.
Die Landung erfolgt im Segelflug mittels Computernavigation. Für die Landung
selbst ist sehr gutes Wetter erforderlich.
Nach der Landung müssen die Passagiere noch 30 Minuten im Shuttle bleiben,
weil zuerst die hochgiftigen Treibstoffdämpfe abgesaugt werden müssen. Dieses ist
die Gelegenheit, auf die geglückte Reise anzustoßen. Beim verlassen des Shuttles
sollte man es unterlassen dieses anzufassen, da es durch die Luftreibung noch
sehr heiß ist.
Zuletzt folgt die obligatorische Nachuntersuchung im medizinischem Zentrum.
Quelle dieses Dokumentes im Netz:
http://www.martin-wuppertal.de/startrek/moon03.html