Die Wissenschaftler, die das 'Arecibo radio telescope' betreiben, standen vor dem Problem, dass die Datenmenge, die von ihnen aufgezeichnet wurde, so groß war, dass sie für die Auswertung mehrere 100.000 Jahre benötigt hätten. Pro Tag fallen ca. 35 GB an Daten an. Um auch schwächere Signale herausfiltern zu können, würden sie wesentlich größere Rechner brauchen. Dafür fehlen jedoch die finanziellen Mittel.
Sie starteten aus diesem Grund eine Aktion, bei der mittlerweile mehr als 1,5 Mio. User (Stand: Dezember 1999) in 224 Staaten ihre - meistens ungenutzten - Prozessor- und RAM-Kapazitäten für die Auswertung der Signale zur Verfügung stellen. Die Daten werden einfach in kleine "Pakete" (sog. Units) aufgeteilt, so dass die Datenmenge (ca. 340 KB) auch von einfachen PC's "verdaut" werden kann. So konnten bis jetzt mehr als 1,5 Mio. Jahre Computer-Rechenzeit abgearbeitet werden.
Mein Computer (900 Mhz-Prozessor, 512 MB RAM) benötigt für eine Einheit ca. 36 Stunden. Dieses hängt jedoch auch von der Größe der entsprechenden Einheit und der sonstigen Computer-Auslastung ab.
Von der Erde werden täglich sehr große Mengen an Rundfunk- und Funkdaten ins All ausgestrahlt. Diese UKW-Signale setzen ihre "Flugbahn" gradlinig mit Lichtgeschwindigkeit fort. Leider sind sie in mehreren Lichtjahren Entfernung nur noch sehr schwach.
SETI könnte solche Signale deshalb schwer orten. Man hofft jedoch auf Signale, die gezielt abgesendet worden sind; eventuell auch als Antwort auf von SETI ausgesendete Signale. SETI hat solche Signale wiederholt ausgesendet. Die ältesten Signale sind mehr als 30 Jahre alt.
Jeder, der wissen will, ob "da draußen" noch andere intelligente Lebensformen existieren, sollte sich an dieser nützlichen Aktion beteiligen. Dafür muss lediglich ein Bildschirmschoner von der SETI-Homepage heruntergeladen werden und ab und zu die abgearbeiteten Datenpakete an den SETI-Server übermittelt werden (je nach Auslastung ca. 1 - 2 Min.). Ansonsten hat der User keinen besonderen Aufwand für diese Aktion. Auf der SETI-Homepage kann man auch umfangreiche weitere Informationen über das Projekt in diversen Sprachen erhalten.
SETI@home-Homepage: http://setiathome.berkeley.edu/.
Quelle dieses Dokumentes im Netz: http://www.martin-wuppertal.de/seti.html
