Die mit Abstand wichtigste Voraussetzung für den Mondtourismus
ist vor allem WASSER. Aus Wasser lässt sich Trinkwasser, Sauerstoff zum atmen und
auch Wasserstoff als wichtiger Raketentreibstoff gewinnen. Würde nicht genug Wasser
gefunden werden, würden alle Projekte für die Nutzung des Monds scheitern, da
aufgrund der hohen Transportkosten nicht genug Wasser auf den Mond gebracht werden
kann.
Außerdem wird Wasser für den Anbau von Obst und Gemüse gebraucht. Den aufgrund der
hohen Transportkosten wird es notwendig sein, viele Nahrungsmittel vor Ort
anzubauen.
Experten schätzen, dass auf dem Mond zwischen
10 und 300 Mio. Tonnen Wasser vorhanden sind, die jedoch auf
einer Fläche von ca. 50.000 km2 verteilt sind.
Sehr wichtig ist es ebenfalls, ein komplett einstufiges Transportsystem (Shuttle) zu entwickeln, um die Transportkosten für solche Aktionen auf ein vertretbares Maß zu reduzieren. Ehemalige NASA-Ingenieure arbeiten bereits an Raumfähren, die teilweise wie Düsenjets starten und dann wie Raketen weiterfliegen. Auf diese Art sollen die Kosten pro Start auf unter 2 Mio. US-$ gesenkt werden.
Nach Auffassung von Experten müssen auch Raumstationen in der Erd- und Mondumlaufbahn gebaut werden. So soll ein normales Shuttle nur zur Erdumlaufbahn fliegen, wo die Passagiere dann umsteigen in ein deutlich leichteres Weltraum-Shuttle. Ein Flug mit dem normalem Shuttle wäre aufgrund seines relativ hohen Gewichts zu teuer. Ein Weltraum-Shuttle braucht keine aerodynamischen Voraussetzungen für einen Flug in Atmosphären zu erfüllen.
Nach obenWichtigste Voraussetzung sind Stationen auf dem Mond, die für
den Mondtourismus mitgenutzt werden können. Stationen oder sonstige Infrastruktur
können aufgrund der hohen Kosten nicht allein für den Mondtourismus erschaffen
werden, da die Investitionen sich nicht amortisieren könnten. Die Preise wären
so hoch, dass die meisten Interessenten (einschließlich mir) sie nicht aufbringen
könnten. Experten gehen davon aus, daß ein Mondflug auch so schon zwischen
25.000 und 200.000 US-$ kosten wird.
Eine Möglichkeit wären Forschungsstationen auf dem Mond. Diese Möglichkeit bietet
sich insbesondere für die Radioastronomie an. Würden diese Stationen auf der
permanent erdabgewandten Seite errichtet, wären sie im Erdschatten; d. h. in
einem Bereich, wo Funkwellen von der Erde keine Störungen verursachen können.
Außerdem stört auf dem Mond auch kein atmosphärisches Flimmern.
Darüber hinaus könnten sich Mondstationen für den lunaren Bergbau anbieten.
Voraussetzung hierfür wäre, daß man Bodenschätze findet, die trotz der hohen
Transportkosten zur Erde den Aufwand rechtfertigen.
Eine weitere Möglichkeit sehen NASA-Techniker auch darin, den Mond aufgrund seiner
geringeren Schwerkraft als Startbasis für größere Raumflüge
(z. B. zum Mars) zu nutzen. Außerdem müssten Starts nicht durch
plötzlich auftretende Schlechtwetterfronten verschoben werden.
Bei der Finanzierung der o. g. Projekte könnte der Mondtourismus durchaus einen
nicht unbedeutenden Beitrag leisten. Abgesehen davon: durch begeisterte Berichte
von Touristen kann das eine oder andere Projekt noch mehr Ansehen und Förderung
seitens staatlicher Stellen oder privater Sponsoren bekommen.
Nicht nur die technischen und organisatorischen Voraussetzungen
müssen erfüllt werden. Darüber hinaus muss auch der zukünftige Mondtourist einige
sehr wichtige Bedingungen erfüllen:
Er muß eine normale Gesundheit haben und Herz und Kreislauf müssen stabil sein.
Es gibt keine allgemeine Altersgrenze. Ausschlussgründe wären z. B. extremes
Übergewicht, Epilepsie, Höhenangst und erhöhte Neigung zu Schwindel.
Ein häufiges Problem, dass auch erfahrene Astronauten betrifft, ist die durch die
Schwerelosigkeit verursachte Übelkeit.
Darüber hinaus muss der Mondtourist auch ein sehr hohes ("militärisches"?)
Maß an Disziplin besitzen; er muss alle Verhaltensmaßregeln beachten. Da es sich
bei einem Weltraumflug um eine nicht ganz ungefährliche Expedition handelt, würde
sonst die Sicherheit aller Beteiligten massiv gefährdet. Insbesondere ist während
des gesamten Zeitraums der Genuß von Alkohol tabu. Ferner ist das Rauchen untersagt,
da ansonsten die Regeneratoren ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen könnten.
Außerdem muss sich der Passagier einem einwöchigen Bodentraining unterziehen, in
dem er in die Besonderheiten des Raumflugs eingewiesen wird.
Quelle dieses Dokumentes im Netz: http://www.martin-wuppertal.de/mond/mond02.html